KUNFFY-GALERIE
Somogytúr, Ungarn
Funktion
KulturGröße
250-1600 m2 BGFWert
VertraulichStatus
StatusUnsere Aufgabe
Architekturdesign (Phase 0-2) / NachhaltigkeitsberatungEquinox Team
Bálint Bakos, Lilla LapinskasSomogytúr ist eine kleine Stadt im Komitat Somogy, südlich des Plattensees in Ungarn. Die malerische Umgebung zeichnet sich durch sanfte Hügel, Weinberge, Wälder, Felder sowie Dorfkirchtürme aus, die als Wahrzeichen dienen.
Das Gelände ist ein ein Hektar großes, wunderschönes, wiesenähnliches Gebiet mit jahrhundertealten Bäumen, und fällt in Richtung Westen zu einem Bach und Ackerland hin ab. Es liegt im Zentrum von Somogytúr und war einst Eigentum der Familie des Malers Lajos Kunffy, zusammen mit Ackerland im Ausmaß von 500 Hektar. Das Haus des Malers (Bosnyák kúria) und seine Werkstatt (Kunffy műterem) sind zwei verbliebene Denkmäler, die als Museum dienen und der Öffentlichkeit das Leben und Werk des Malers vorstellen.
Das Ziel unseres Auftraggebers besteht darin, die bestehenden Gebäude zu schützen und zu erhalten und die Ausstellung durch einige der besten Kuratoren Ungarns auf ein professionelles Niveau zu bringen. Darüber hinaus ist ein neues Gemeinschaftsgebäude geplant, in dem temporäre Ausstellungen der Zeitgenossen von Kunffy sowie regelmäßige Veranstaltungen und Programme für die Menschen in Somogytúr und Umgebung stattfinden sollen – ein mutiges Experiment zur Wiederbelebung einer alternden Gemeinschaft.
Der Entwurf beinhaltet die Analyse mehrerer konzeptioneller Richtungen: a.) 500 m² neuer Ausstellungs- und Gemeinschaftsraum entlang der nördlichen Grundstücksgrenze; b.) 1500 m² Ausstellungs-Gemeinschafts-Hotelfläche entlang der Südgrenze des Grundstücks; c.) 250 m² Mehrzweck-Ausstellungs- und Gemeinschaftsfläche entlang der nördlichen Grundstücksgrenze mit zusätzlicher Veranstaltungsfläche im Freien. Nach der Konzeption hat sich das kleinste Programm (c.) durchgesetzt und wartet darauf, mit den verfügbaren Ressourcen fortgeführt zu werden.
Die Architektursprache ist subtil und elegant und arbeitet mit der Natur und der Landschaft zusammen, inspiriert von Architekten wie Giorgio Vasary, Frank Lloyd Wright oder Kengo Kuma. Nachhaltigkeit und Umweltdesign sind fester Bestandteil des Konzepts indem sie natürliche Elemente (Bäume, Licht, Luft, Erdwärme, Sonne) nutzen, die Grenzen zwischen Innen und Außen verwischen, den Energiebedarf minimieren, reichlich natürliches Tageslicht in die Räume lassen und gleichzeitig die Kunstwerke schützen. Teil des Kernkonzepts ist auch die Nutzung direkter Sonneneinstrahlung, die Bereitstellung von Energie auf effizienteste erneuerbare Weise sowie die Nutzung von Regen- und Grundwasser.